Vielfalt zeigen,
Bildung erleben

Gemeinsam sammeln! Stimme geben!

Ein partizipatives Sammlungsprojekt mit Stadtbewohner:innen aus der Ukraine
Kontakt 

Aikaterini Dori
+49 351 488 7331

aikaterini.dori@museen-dresden.de

Was war das Stadtmuseum, bevor es zum Museum wurde? Es war ein Haus der Demokratie. Es war Versammlungsort der sächsischen Stände und hier tagte der erste konstituierende Landtag. Daran knüpfen wir an. Mit einer kleinen und festen Gruppe von Stadtbewohner:innen aus der Ukraine tragen wir für unsere Sammlung Objekte, Geschichten, Perspektiven und Sichtweisen zusammen. Ab Januar 2025 und für drei Monate zeigen wir das Gesammelte im Stadtmuseum. Das Projekt wird durch die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte gefördert.

 

Sammlungen als Gedächtnis der Stadtgesellschaft

Museale Sammlungen sind das Gedächtnis der Stadtgesellschaft. Dinge erzählen Geschichte(n). Der Prozess des Sammelns wird aber normalerweise von Museumsexpert:innen ohne Bürger:innenbeteiligung durchgeführt. So entstehen Sammlungen hinter verschlossenen Türen, die die Stadtgesellschaft nicht in ihrer ganzen Breite widerspiegeln.

Objekte werden darüber hinaus im Museum oft eindimensional beleuchtet. Die Museumsperspektive ist die einzige, die zugelassen wird und später in Ausstellungen sichtbar wird. Perspektiven, die ein tieferes und persönlicheres Verständnis der gesammelten Objekte ermöglichen, fehlen weitgehend oder gänzlich.

Das Stadtmuseum als Ort der Demokratie

Anknüpfend an die Tradition des Hauses als Demokratieort, als ehemaliger Versammlungsort der sächsischen Stände sowie Ort, in dem der erste konstituierende Landtag tagte, möchten wir uns gegenüber der Stadtgesellschaft öffnen. In enger Zusammenarbeit mit Bürger:innen möchten wir unsere Sammlung quantitativ erweitern und ergänzen sowie Geschichte(n) und persönliche Erlebnisse und Erfahrungen über Objekte, Fotografien und Dokumente sammeln. Deswegen setzen wir auf die Demokratisierung der Sammlungsarbeit durch Partizipation.

Sammlungswerkstätten

In unserer ersten Werkstattreihe, die am 12. September begonnen hat, arbeiten wir mehrere Wochen mit einer kleinen Gruppe mit Menschen aus der Ukraine, die im Krieg geflohen sind oder längst in der Stadt leben. Wir sammeln gemeinsam Objekte, Geschichten und Perspektiven. Mit dem Pilotprojekt möchten wir ferner Erfahrungen im Bereich partizipatives Sammeln und Gegenwartssammeln gewinnen. Unser Wunsch ist es, die Werkstätten mit weiteren Communities und Gesellschaftsgruppen fortzusetzen, Objekte für unsere neue Dauerausstellung zu sammeln und bei der Formierung einer pluralistischen Erinnerungskultur in der Stadt beizutragen. Die gesammelten Objekte samt ihren Geschichten werden ab Januar 2025 temporär in einem Werkstattraum gezeigt.

KI generiert: Fünf Personen stehen in einer Reihe und betrachten Kunstwerke an einer Wand in einer Galerie oder einem Museum. Der Hauptinhalt des Bildes ist die Gruppe von Menschen, die sich auf die Betrachtung der ausgestellten Kunst konzentrieren.Adobe Stock 880127477