
Lesung und Gespräch mit Ulrike Gramann und Jan Röhnert
»Literaturland Thüringen unterwegs«
2023 erschien Ulrike Gramanns Erzählband »Die Unberechenbarkeit des Lebens«. »In einer Stadt, in einem Garten entsprang eine Quelle ...« – So beginnen Märchen. Was märchenhaft anfängt, muss längst nicht gut ausgehen. Ungerufen schleicht sich Veränderung in den Alltag, die Dinge erscheinen in einem neuen Licht. Wer weiß, was geschieht, wenn Märchen wahr werden. Und wer sich aufs Unerwartete einlässt, darf sich nicht zurücklehnen. Mit feministischem Blick schreibt Ulrike Gramann, geb. 1961 in Thüringen, erzählende und freie Prosa, wobei sie sich für zeitgeschichtliche und biographische Hintergründe interessiert. Auf ihrer Website »Poliander« schreibt Ulrike Gramann kurze Geschichten – mal über Zeitgenössisches, mal begibt sie sich mit ihrem alter ego Poliander auf Reisen durch Vergangenheit und Gegenwart. Ulrike Gramann lebt als freie Autorin in Berlin.
Wildnis – für die einen hoffnungslos romantische Projektion auf die zum Erholungsgebiet, Baugrund, Rohstofflieferanten degradierte Natur; für die anderen letzte Hoffnung, dass ein entwildertes Europa sich in einem Akt totalen rewildings seelisch-moralisch regeneriere. Bei seiner »Wildnisarbeit« begegnet Jan Röhnert Menschen und Werken, in denen das Tun Hand in Hand geht mit dem Schreiben von dem, was sich nur im Offenen ereignet. Jan Röhnert, geboren 1976 in Gera, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der TU Braunschweig, fragt in seinem poetischen Essay »Wildnisarbeit. Schreiben, Tun und Nature Writing« nach der Einheit von Ort, Tun und Text. Wildnis ist für ihn mehr als Projektion oder Hoffnung: Sie ist ein Raum, in dem Erfahrung erst im Offenen geschieht. Das Buch stand im Juli 2025 auf Platz 3 der Buchmarkt-Bestenliste.
Moderation: Jens Kirsten
Eine Veranstaltung der Museen der Stadt Dresden in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e. V. im Rahmen der Reihe »Literaturland Thüringen unterwegs«. Mit freundlicher Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Eintritt: 6 € | 4 € ermäßigt
Anreise: Linien 1, 2, 9, 12, Bus 62 oder Regionalbus 261 bis Pirnaischer Platz.
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.

»Weihnacht-Abend« – Eine Novelle von Ludwig Tieck
Kaffeeklatsch im Stadtmuseum
Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Ein weiterer Termin findet am 29.11. statt.
In einem Dachstübchen »bei bescheidenem Lichte« erwarten eine arme Frau und ihr Kind den Weihnachtsabend. Gern würde die Frau ihrem Kind dazu auf dem nahen Weihnachtsmarkt ein Geschenk kaufen und den letzten Taler ausgeben, doch hat sie bereits Schulden machen müssen und befürchtet jeden Augenblick das Auftauchen der Gläubiger. Stattdessen erscheint die Nachbarin mit einem seltsamen Angebot. Wie wird es den nahenden Weihnachtsabend verändern?
- Mit Lutz Reike, Bildung und Vermittlung

»Weihnacht-Abend« – Eine Novelle von Ludwig Tieck
Kaffeeklatsch im Stadtmuseum
In einem Dachstübchen »bei bescheidenem Lichte« erwarten eine arme Frau und ihr Kind den Weihnachtsabend. Gern würde die Frau ihrem Kind dazu auf dem nahen Weihnachtsmarkt ein Geschenk kaufen und den letzten Taler ausgeben, doch hat sie bereits Schulden machen müssen und befürchtet jeden Augenblick das Auftauchen der Gläubiger. Stattdessen erscheint die Nachbarin mit einem seltsamen Angebot. Wie wird es den nahenden Weihnachtsabend verändern?
- Mit Lutz Reike, Bildung und Vermittlung
- Eintritt: 15 € (inkl. ein Stück Kuchen und Kaffee)
- Karten reservieren Sie bitte verbindlich online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter 0351 488 72 72 (MO – FR).

»Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«
Adventskonzert mit den »Bogenschützen«
In Anlehnung an den legendären Film hören Sie die unverwechselbare Melodie, liebevoll interpretiert von jungen Streichern. Ein Konzert voller Charme, winterlicher Stimmung und musikalischer Magie. Für alle, die Aschenbrödel und ihre Musik lieben.
Im Streichorchester »Bogenschützen« des Heinrich-Schütz-Konservatoriums musizieren Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 15 Jahren.
Beim Konzert im historischen Treppenhaus des Landhauses läuten sie die Vorweihnachtszeit ein.

Licht, Luft, Leben
Liegestuhl aus Dr. Lahmanns Sanatorium (um 1910)
Kurzführung mit Dr. Henrik Schwanitz, ISGV
Vorgestellt wird ein Liegestuhl, auf dem einst illustre Gäste wie Kafka oder Rilke gesessen haben könnten, denn das 1888 auf dem Weißen Hirsch von Heinrich Lahmann eröffnete Sanatorium, aus dem er stammt, war ein Kurort von europäischem Rang. Als medizinische Einrichtung basierte die Einrichtung auf dem damals neuen Naturheilverfahren und steht für die Lebensreformbewegung um 1900, für die Dresden ein Zentrum war.
Jeden ersten Freitag im Monat rücken wir ein Objekt unserer Dauerausstellung in den Fokus: In Kurzführungen von max. 20 Minuten Länge präsentieren Ihnen Mitarbeitende des Museums, Mitglieder von Kooperationspartnern oder Personen aus der Stadtgesellschaft die Besonderheiten eines ausgewählten Stückes Dresdner Geschichte.

Adventssingen im Landhaus
Mit Chören des Ostsächsischen Chorverbandes e. V.
Im historischen Treppenhaus des Landhauses bringen Chöre des Ostsächsischen Chorverbandes weihnachtliche Lieder zu Gehör.
- Lößnitzchor e. V.
- Seniorenchor musica 74
- Chor Harmonie der Stadt Bautzen e. V.
- Slavica Dresden e. V.
- Vokalwerk Dresden e. V.

Die ewige Schrift – Eine Tora für Dresden
Kuratorenführung mit Jahna Dahms
Einführung in das Projekt: Was ist eine Tora? Warum wird sie seit über 2500 Jahren von Hand geschrieben?
In rund 35 Minuten erläutert Jahna Dahms das Projekt und spricht über Ursprung, Überlieferung und Bedeutung der Tora als älteste kontinuierliche Kulturtechnik der Menschheit. Im Anschluss können Fragen gestellt werden. Die Schreiberin ist während der Veranstaltung anwesend.

Tiere im Krieg
Marcel Beyer und Jan Mohnhaupt im Gespräch mit Dr. Christina Ludwig
Tiere spielten im Zweiten Weltkrieg eine vielfältige und oft tragische Rolle: Sie wurden in militärischen Operationen als Transportmittel, Kommunikationsmedium oder sogar als Waffe eingesetzt. Gleichzeitig wurden Tiere instrumentalisiert und symbolisch aufgeladen. Der Dresdner Autor Marcel Beyer nähert sich den Themen Krieg und Gewalt in Vergangenheit und Gegenwart über die literarische Auseinandersetzung mit Tieren. In seinen Romanen »Flughunde« (1995) und »Kaltenburg« (2008) wird das Leid der Tiere im Zweiten Weltkrieg, insbesondere im zerbombten Dresden, immer wieder thematisiert. In »Die tonlosen Stimmen beim Anblick der Toten auf den Straßen von Butscha« führt Marcel Beyer den Leser an die stummen Zeugen des Krieges in der Ukraine heran.
Der Journalist und Sachbuchautor Jan Mohnhaupt analysiert in seinen Büchern »Von Spinnen und Menschen. Eine verwobene Beziehung« (2024), »Tiere im Nationalsozialismus« (2020) und »Der Zoo der Anderen« (2017) die Mensch-Tier-Beziehung. Mit Blick auf Diktaturen geht es darin um die ideologische Instrumentalisierung von Tieren und zugleich um die Widersprüchlichkeit von Politik und Privatheit.
Beide Autoren nähern sich dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven – Beyer literarisch-symbolisch, Mohnhaupt historisch-analytisch – und beleuchten so die komplexe Mensch-Tier-Beziehung im Zweiten Weltkrieg.
Moderation: Dr. Christina Ludwig, Direktorin des Stadtmuseums
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »Dresden 1945 – Menschen der Stadt zwischen Untergang und Neubeginn« statt. Sie ist eingebettet in das Gedenkjahr Dresden 2025 – Zukunft durch Erinnerung. Mit unterschiedlichen Formaten und Veranstaltungen soll dabei die Perspektive auf das Gesamtjahr 1945 erweitert werden.

Ave Maris Stella
Ein Mitsingkonzert mit Chortissimo e. V.
Mit besinnlichen und frohlockenden Klängen im historischen Treppenhaus des Landhauses lässt Chortissimo Dresden e. V. das Jahr in Ruhe ausklingen.
Als besonderes Highlight lädt der Chor erstmalig auch sein Publikum zum Mitsingen ein, was ganz sicher für wunderschöne Momente sorgen wird.
Eintritt frei, Spenden willkommen

Kurzfilmprogramm in Leichter Sprache
Der Kurzfilmtag 2025 im Stadtmuseum
Wir zeigen das Kurzfilmprogramm »Urlaub, Streit und Abenteuer«
In diesem Programm zeigen wir acht kurze Filme.
Jeder Film erzählt seine eigene Geschichte.
Oft geht es um Männer. Zum Beispiel als Väter.
Es geht um Urlaub, Streit und Abenteuer.
Manche Filme sind ruhig. Manche wild.
Alle können die Gefühle verstehen. Egal ob jung oder alt.
- Der Eintritt ist frei.
- Es gibt kleine Snacks und Getränke.
- Es gibt genug Plätze.
Eine Anmeldung ist nicht nötig. - Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich
- Eine Veranstaltung der Stadt AG - Aktives Netzwerk für ein inklusives Leben in Dresden e.V., der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen und Senior/innen und dem Stadtmuseum Dresden

Die Lehre aus Klimakrise und Bildungsmisere
Das Dresdner Freimaurerinstitut und seine Schulfahne von 1908
Kurzführung mit Dr. Kornél Magvas, Evangelisches Kreuzgymnasium
Die Fahne des Dresdner Freimaurerinstituts – weltweit eine der ältesten Institutionen ihrer Art – repräsentiert das eigene Selbstverständnis, nur wenige Jahre nach dem Umzug in das neue Domizil in Dresden-Striesen. Was aber ist auf dem Objekt dargestellt? Was bedeuten die Symbole? Und: Was verbirgt sich hinter der »Geheimen Gesellschaft« der Freimaurer?
Jeden ersten Freitag im Monat rücken wir ein Objekt unserer Dauerausstellung in den Fokus: In Kurzführungen von max. 20 Minuten Länge präsentieren Ihnen Mitarbeitende des Museums, Mitglieder von Kooperationspartnern oder Personen aus der Stadtgesellschaft die Besonderheiten eines ausgewählten Stückes Dresdner Geschichte.

Mikis Theodorakis: Paradiesische Höllen
Ein Abend über den großen Komponisten mit Asteris Kutulas
100 Jahre Mikis Theodorakis! Ein Komponistenleben wie kein zweites. Seine Musik, seine Texte, seine Biografie reflektieren die Dramatik eines Jahrhunderts der Kriege und Innovationen. Im Axel Dielmann Verlag ist nun, herausgegeben von Ina und Asteris Kutulas, erstmals ein Band mit allen Gedichten des großen Komponisten erschienen. Zeichnungen der Dresdner Künstlerin Angela Hampel illustrieren seinen Zyklus »Sonne und Zeit«, Fotos seiner Tochter Margarita Theodorakis zeigen den Künstler im Porträt.
»Theodorakis vertonte die Lyrik dutzender Dichter und Dichterinnen und machte sie weltweit bekannt. Mit »Paradiesische Höllen« geht es jetzt um ihn selbst als Autor. Hier werden seine eigenen Texte in den Fokus gerückt, denn wie seine Musik sind auch sie Zeugnisse seines so bewegten Lebens in einem stürmischen Jahrhundert.« (Verlagstext).
Asteris Kutulas war mit Mikis Theodorakis befreundet und hat ihn auf seinem Weg begleitet. An diesem Abend wird er seine »Thesen zu Theodorakis« sowie einige Gedichte aus dem Buch vortragen. Aber auch die Musik von »Mikis« wird erklingen: In vierzig einminütigen Videoclips, jeder zu einem anderen Lied des Komponisten, produziert von über vierzig Künstlerinnen und Künstlern.
Ein Abend für alle Freunde der Werke von Mikis Theodorakis, in »doppelter Belichtung«: Denn zum Musiker Theodorakis gesellt sich hier erstmals auch der Texter Theodorakis.
Lesung. Videoprojektion. Büchertisch. Wein.
Literaturforum Dresden e. V. (Reihe »Literarische Alphabete«) in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden
Eintritt: 8 € | 5 €
Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden.