
Wurzelwesen und Stimmen aus der Unterbühne
Róža Domašcyna in Lesung und Gespräch
Róza Domascyna, geboren 1951 in Sernjany / Zerna bei Kamenz, lebt in Bautzen. Nach einer Lehre als Wirtschaftskauffrau studierte sie Bergbau und später Literatur. Seit 1990 veröffentlicht sie Lyrik, Theaterstücke und Essays in deutscher und sorbischer Sprache. 2018 wurde sie mit dem Sächsischen Literaturpreis ausgezeichnet.
In ihrem aktuellen Gedichtband lässt Róža Domašcyna Stimmen aus der Unterbühne auftreten. Es geht darin um die Zeit der deutschen Teilung und die Veränderungen durch den Mauerfall, um Ausflüge und Begräbnisse, Flüchtlinge, Gier und Wahn im Kapitalismus. In einem Gedicht erinnert sich das lyrische Ich an den Weg, den es als Kind im Schulbus durch den Wald fuhr.
»Róža Domašcyna zeigt dem Leser Wege auf und regt an, eigene Wege zu finden. Sie äußert deutliche Systemkritik. Nur als Kind könne man unbekümmert mit Weltereignissen umgehen. Stimmen aus der Unterbühne ist ein bemerkenswerter Gedichtband, der verdeutlicht, wie Kraft sogar aus negativen Erinnerungen gesogen werden kann und wie wichtig es ist, agil und kritisch zu bleiben, immer neue Ideen zu entwickeln und Pläne zu schmieden.« Thorsten Schulte auf literaturkritik.de
Im Landhaus wird Róza Domascyna nicht nur ihr neues Buch »Stimmen aus der Unterbühne« vorstellen, sondern im Gespräch mit Diana Hellwig auch ihr gemeinsam mit Angela Hampel gestaltetes Künstlerbuch »Wurzelwesen« (9 Gedichte / 9 Zeichnungen) sowie das ihrem Werk gewidmete »Poesiealbum 354« präsentieren.
Literaturforum Dresden e. V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden
Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden.
- Eintritt 6 € | ermäßigt 4 €

Internationaler Museumstag
Eintritt frei
Zum Internationalen Museumstag erhalten Sie freien Eintritt in die Ausstellungen des Stadtmuseums.

800 Jahre Dresden
Geschichte(n) von den Anfängen bis zur Gegenwart

»Der Zauber des Kleinen« – Geschichten aus der Welt der Miniaturen
Kaffeeklatsch im Stadtmuseum
Ist es allein die Faszination eines Gullivers, der im Land der Zwerge schalten und walten kann, oder welche Gründe bewegen Menschen, mit viel Geduld und Geschick die Dinge ihrer Welt besonders winzig zu gestalten?
Ein kleiner Streifzug durch die Jahrhunderte beleuchtet die Vielfalt der filigranen Kunstwerke. In der ganzen Welt sind ihre Schöpfer zuhause – erstaunlich viele auch in Dresden.
- Mit Lutz Reike, Bildung und Vermittlung
- Eintritt: 15 € (inkl. ein Stück Kuchen und Kaffee)
- Karten reservieren Sie bitte verbindlich online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter 0351 488 72 72 (MO – FR).

»Der Zauber des Kleinen« – Geschichten aus der Welt der Miniaturen
Kaffeeklatsch im Stadtmuseum
Ist es allein die Faszination eines Gullivers, der im Land der Zwerge schalten und walten kann, oder welche Gründe bewegen Menschen, mit viel Geduld und Geschick die Dinge ihrer Welt besonders winzig zu gestalten?
Ein kleiner Streifzug durch die Jahrhunderte beleuchtet die Vielfalt der filigranen Kunstwerke. In der ganzen Welt sind ihre Schöpfer zuhause – erstaunlich viele auch in Dresden.
- Mit Lutz Reike, Bildung und Vermittlung
- Eintritt: 15 € (inkl. ein Stück Kuchen und Kaffee)
- Karten reservieren Sie bitte verbindlich online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter 0351 488 72 72 (MO – FR).

Michal Hvorecký liest neue Texte
und spricht mit der Übersetzerin Stefanie Bose über slowakische Literatur
Michal Hvorecký (*1976 in Bratislava, Slowakei) ist in Dresden kein Unbekannter. Schon 2022 stellte er im Landhaus seinen zeitkritischen, humoristisch geprägten Roman »Tahiti Utopia« (Tropen/Klett-Cotta) vor. Seit der neuen linksnational-populistischen Regierung Fico in der Slowakei ist Hvorecký eine der lautesten Stimmen gegen den Kurs der heftig kritisierten Kulturministerin Martina Šimkovičová, worüber er regelmäßig in der ZEIT und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung berichtet. In Dresden wird der überzeugte Europäer Hvorecký neue, noch unveröffentlichte Texte lesen und im Gespräch mit der Leipziger Übersetzerin und Literaturvermittlerin Stefanie Bose über die slowakische Literatur in einem schwieriger werdenden kulturpolitischen Umfeld sprechen.
Da OSTRAGEHEGE im September-Heft 117 ein Slowakei-Dossier plant, wird der Abend auch der Auftakt zu weiteren Lesungen slowakischer Autorinnen und Autoren sein, die in der zweiten Jahreshälfte stattfinden werden.
Die Veranstaltung wird von der Landeshauptstadt Dresden gefördert.
Kooperation von: Literarische Arena e. V., Evangelische Akademie Sachsen und Museen der Stadt Dresden
Eintritt 6 € | ermäßigt 4 €

Drei Objekte
Drei Perspektiven auf den Maiaufstand 1849
Kurzführung mit Dr. Heiko Berger und Roman Domel
Um die Ereignisse des Maiaufstands 1849 zu erzählen, zeigt das Stadtmuseum Dresden in seiner Dauerausstellung unter anderem ein britisches Geschütz, ein Brett mit Gewehrkugeln und eine Trommel. Aber welche Geschichte(n) erzählen die Objekte eigentlich? Und warum lohnt es sich, genauer hinzuschauen?

Versetzter Stein
Der nordmazedonische Dichter und Essayist Nikola Madzirov in Lesung und Gespräch
Der 1973 geborene Nikola Madzirov ist unzweifelhaft der bekannteste Lyriker Nordmazedoniens. In einem Interview hat Madzirov auf die Bedeutung seines Nachnamens hingewiesen: »Ja, mein Nachname Madzirov ist mit der Bewegung von einem Ort zum anderen verbunden, und zwar als Folge der Balkankriege. Meine Vorfahren waren gezwungen, von dem Teil Mazedoniens wegzugehen, der heute zu Griechenland gehört. Deswegen wurden sie »madziri« genannt, Menschen ohne Zuhause.«
Verlust und Suche nach Neuem, die Gleichzeitigkeit von Gegenwart und Vergangenheit, das Aufeinandertreffen von Vergänglichkeit und Wiederkehr sind nicht zuletzt Themen seiner bildkräftigen, gelegentlich ans Surreale grenzenden Gedichte.
Sämtliche Gedichte seines Bandes »Versetzter Stein« sind auf Reisen entstanden, die Bewegung, das Hinterfragen, das Neupositionieren sind ihnen deshalb eingeschrieben. »Ich glaube an diesen mentalen Nomadismus«, sagt der Dichter.
Ein weiteres Thema seiner Gedichte ist die eigene Kindheit, an der ihn mehr die räumliche als die zeitliche Dimension interessiert und für die er poetische Worte findet: »Kindheit ist für mich ein kleines Haus, dessen Schlüssel versteckt oder verloren ist, und wir suchen ununterbrochen danach. Wir erinnern uns an Bilder, reden lächelnd über unsere Kindheit, wissen aber, dass wir dieses Haus nicht mehr betreten können. Den Schlüssel aber suchen wir.«
Wer Lust hat, Nikola Madzirov in Lesung und Gespräch (Mazedonisch, Englisch und Deutsch) zu erleben und mit ihm nach dem Schlüssel der Kindheit zu suchen, ist herzlich zu dieser Veranstaltung der Reihe »Literarische Alphabete« eingeladen.
Literaturforum Dresden e. V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden
Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden.
Lesung und Gespräch.
Eintritt: 6 € / 4 € ermäßigt
Anreise: Linien 1, 2, 3, 4, 7, 12, 62, 75 Pirnaischer Platz.
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.

Von Rollen und Mythen. Frauen im Bombenkrieg
Ein Abend im Stadtmuseum. Dr. Leonie Treber und Dr. Sabine Kalff im Gespräch mit Oliver Reinhard
Der Zweite Weltkrieg stellte die traditionelle Rolle der Frau in Frage: Die Anforderungen des Krieges führten zu einer deutlichen Ausweitung der Frauenarbeit in den verschiedensten Bereichen, nicht zuletzt in der Rüstungsindustrie und in aktiven militärischen Einheiten. Nach den zahlreichen Bombenangriffen auf deutsche Städte in den letzten Kriegsmonaten gewannen Frauen auch beim Wiederaufbau an Bedeutung.
Die Darmstädter Historikerin Dr. Leonie Treber legte 2014 mit ihrem Buch »Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes« eine Studie zum Einsatz von Trümmerfrauen nach dem Zweiten Weltkrieg vor und hinterfragte kritisch die gängige Vorstellung von Trümmerfrauen als Heldinnen des Wiederaufbaus im deutsch-deutschen Vergleich. Dr. Sabine Kalff, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin an der Humboldt-Universität zu Berlin, beschäftigt sich intensiv mit Frauen im Luftkrieg in Deutschland von 1925 bis 1945. Ihre Forschung beleuchtet nicht nur weibliche Bombenopfer, sondern auch aktive Teilnehmerinnen am Luftkrieg, insbesondere Pilotinnen.
Anhand von Zeitzeuginnenberichten, zeitgenössischen Fotografien und Rezeptionsdebatten geht der Abend den Rollen und Mythen von Frauen im Bombenkrieg nach.
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Dresden 1945 – Menschen der Stadt zwischen Untergang und Neubeginn« des Geschäftsbereichs für Kultur, Wissenschaft und Tourismus, des Amtes für Kultur und Denkmalschutz und des Stadtmuseums Dresden

800 Jahre Dresden
Geschichte(n) von den Anfängen bis zur Gegenwart

Carmen-Francesca Banciu liest aus ihren Romanen
»Ilsebill salzt nach« und »Mutters Tag«
Carmen-Francesca Banciu (*1955 in Lipova, Rumänien) behandelt in ihren Büchern »Themen wie Identität, Heimat, Migration, Familienbeziehungen im Kommunismus, sowie die Erfahrungen von Menschen in einer zunehmend globalisierten Welt. Sie taucht tief in die Komplexität menschlicher Beziehungen ein und stellt dabei grundlegende Fragen nach Zugehörigkeit, Liebe, Verlust und Vergebung.« (Website der Autorin) Banciu lebt seit 1991 in Berlin und schreibt ihre Bücher seit 1996 auf Deutsch. Die Schriftstellerin erhielt zahlreiche Preise und Stipendien im In- und Ausland. Zuletzt veröffentlichte Banciu den Briefroman »Ilsebill salzt nach« (2023), in dem sie sich mit der Autorenpersönlichkeit von Günter Grass auseinandersetzt. Außerdem erschien 2024 ihr Roman »Mutters Tag. Das Lied der traurigen Mutter«, der zweite Teil der »Trilogie der Optimisten« (»Vaterflucht« und »Lebt wohl, ihr Genossen und Geliebten!«) in einer erweiterten Neuauflage. In Dresden liest die Autorin aus beiden Werken und spricht über ihr Schreiben zwischen den Sprachen.
Die Veranstaltung wird von der Landeshauptstadt Dresden gefördert.
Kooperation von: Literarische Arena e. V., Evangelische Akademie Sachsen und Museen der Stadt Dresden
Eintritt 6 € | ermäßigt 4 €

Bau' Dresden eine neue Brücke!
Ferienworkshop
In diesem Workshop dreht sich alles um das Thema Brücken. Welche Brücken gibt es in Dresden? Wie wurden sie konstruiert? Und warum ist die Carolabrücke eigentlich eingestürzt? Gemeinsam gehen wir den Geheimnissen des Brückenbaus auf den Grund und konstruieren anschließend eigene Brücken!
- 8 bis 12 Jahre
- Dauer: 2 h
- Anmeldung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)