
Mondlabyrinth
Der Hallenser Dichter André Schinkel liest in Dresden
Im neuen Band »Mondlabyrinth« hält der Hallenser Dichter André Schinkel von seinem irdischen Blickpunkt Ausschau nach den Himmelskörpern, die die Mitte umkreisen, die wiederum die Mitte der Mitten umkreist. Das Buch ist Expedition zu den Flüssen, die den Autor treiben, den Spiegel des Mondes im Blick … und zu den Spiegeln der Liebe, die durch die Höhen und Tiefen jeder Zeit geht. In Dresden wird Schinkel auch einige neue Texte und einen kleinen Auszug aus seinen Rilke-Adaptionen lesen, die bereits auf den nächsten Gedichtband vorausweisen.
»Man könnte sagen, da, wo Schinkel ist, beginnt Literatur.« (Ostragehege)
André Schinkel, geboren 1972 in Eilenburg, lebt in Halle. Ausbildung in der Landwirtschaft, Studium in Halle und Wernigerode, Magister in Germanistik und Archäologie. Autor, Lektor, Redakteur, Herausgeber seit 2005. Für sein Werk wurde er vielfach geehrt, zuletzt mit der Dr. Manfred Jahrmarkt-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung. Schinkel ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste seit 2018. Sein Werk erscheint im Mitteldeutschen Verlag, Halle.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Landeshauptstadt Dresden und die Dresdner Stiftung Kunst und Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.
Literarische Arena e. V., Evangelische Akademie Sachsen in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden
Lesung und Gespräch
Eintritt: 6 € | 4 € ermäßigt
Anreise: Linien 1, 2, 9, 12, Bus 62 oder Regionalbus 261 bis Pirnaischer Platz.
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.

Im Zwischenraum der Sprachen
Gespräch mit Volker Sielaff und seinem britischen Übersetzer Stefan Tobler
Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Museen der Stadt Dresden laden ein zum Podiumsgespräch mit dem Autor Volker Sielaff und seinem britischen Übersetzer Stefan Tobler.
Der Verleger und Übersetzer Stefan Tobler ist gegenwärtig in Hellerau zu Gast und arbeitet im Rahmen eines zweimonatigen Übersetzungsstipendiums an der Übertragung von Sielaffs Gedichten ins Englische. Das Stipendium wird von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gemeinsam mit dem Goethe-Institut vergeben. In dem Gespräch wird es zum einen um den Beruf des Verlegers und den britischen Buchmarkt gehen – denn Tobler ist der Verleger von And Other Stories, einem englischen Verlag, in dem u. a. die Bücher von Deborah Levy, Banu Mushtaq, Gerald Murnane, Lutz Seiler und Peter Kurzeck erscheinen – zum anderen aber auch um das Übersetzen von Gedichten:
Wie können verschiedene Sprachen miteinander kommunizieren? Sind »Überseezungen« (Yoko Tawada) essbar? Und was hat so eine Übersetzung eigentlich noch mit dem Original zu tun?
Ein Abend über die Wunder der Poesie, die Welt der Bücher und das nicht endende Gespräch, das die Gedichte mit uns führen.
Moderation: Richard Stratenschulte
Eintritt frei

Lesung und Werkstattgespräch mit Maria Cecilia Barbetta
Zwischen den Büchern – Einblicke in das entstehende Werk
Schriftstellerinnen und Schriftsteller stehen selten still und doch gibt es diese besonderen, kaum sichtbaren Phasen: die Zeit zwischen zwei Büchern. In dieser »Zeit des Dazwischen« wird gedacht, verworfen, neu begonnen, fernab öffentlicher Aufmerksamkeit, aber nah an dem, was Literatur im Innersten ausmacht.
Maria Cecilia Barbetta, bekannt durch ihre Romane Änderungsschneiderei Los Milagros, 2008, und Nachtleuchten, 2018, öffnet an diesem Abend den Blick auf genau diese Zwischenzeit. Sie liest Passagen aus ihrem derzeit entstehenden dritten Romanmanuskript und spricht im anschließenden Werkstattgespräch über das Schreiben im Übergang: über Zweifel, Entdeckungen und den stillen Prozess, in dem ein neues literarisches Werk Form annimmt.
Ein Abend über das Werden von Literatur, über das, was geschieht, wenn (noch) nichts fertig ist.
Eine Veranstaltung der Museen der Stadt Dresden in Kooperation mit der Literarischen Arena e. V. und der Evangelischen Akademie Sachsen.
Lesung und Gespräch.
Eintritt: 6 € | 4 € ermäßigt
Anreise: Linien 1, 2, 9, 12, Bus 62 oder Regionalbus 261 bis Pirnaischer Platz.
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.

Lesung und Gespräch mit Ulrike Gramann und Jan Röhnert
»Literaturland Thüringen unterwegs«
2023 erschien Ulrike Gramanns Erzählband »Die Unberechenbarkeit des Lebens«. »In einer Stadt, in einem Garten entsprang eine Quelle ...« – So beginnen Märchen. Was märchenhaft anfängt, muss längst nicht gut ausgehen. Ungerufen schleicht sich Veränderung in den Alltag, die Dinge erscheinen in einem neuen Licht. Wer weiß, was geschieht, wenn Märchen wahr werden. Und wer sich aufs Unerwartete einlässt, darf sich nicht zurücklehnen. Mit feministischem Blick schreibt Ulrike Gramann, geb. 1961 in Thüringen, erzählende und freie Prosa, wobei sie sich für zeitgeschichtliche und biographische Hintergründe interessiert. Auf ihrer Website »Poliander« schreibt Ulrike Gramann kurze Geschichten – mal über Zeitgenössisches, mal begibt sie sich mit ihrem alter ego Poliander auf Reisen durch Vergangenheit und Gegenwart. Ulrike Gramann lebt als freie Autorin in Berlin.
Wildnis – für die einen hoffnungslos romantische Projektion auf die zum Erholungsgebiet, Baugrund, Rohstofflieferanten degradierte Natur; für die anderen letzte Hoffnung, dass ein entwildertes Europa sich in einem Akt totalen rewildings seelisch-moralisch regeneriere. Bei seiner »Wildnisarbeit« begegnet Jan Röhnert Menschen und Werken, in denen das Tun Hand in Hand geht mit dem Schreiben von dem, was sich nur im Offenen ereignet. Jan Röhnert, geboren 1976 in Gera, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der TU Braunschweig, fragt in seinem poetischen Essay »Wildnisarbeit. Schreiben, Tun und Nature Writing« nach der Einheit von Ort, Tun und Text. Wildnis ist für ihn mehr als Projektion oder Hoffnung: Sie ist ein Raum, in dem Erfahrung erst im Offenen geschieht. Das Buch stand im Juli 2025 auf Platz 3 der Buchmarkt-Bestenliste.
Moderation: Jens Kirsten
Eine Veranstaltung der Museen der Stadt Dresden in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e. V. im Rahmen der Reihe »Literaturland Thüringen unterwegs«. Mit freundlicher Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Eintritt: 6 € | 4 € ermäßigt
Anreise: Linien 1, 2, 9, 12, Bus 62 oder Regionalbus 261 bis Pirnaischer Platz.
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.